Das Jahr 1945 markiert das Ende des Zweiten Weltkriegs und einen Wendepunkt in der deutschen Geschichte. Mit der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Wehrmacht am 8. Mai 1945 endete nicht nur der Krieg in Europa, sondern auch das menschenverachtende, nationalsozialistische Regime unter Adolf Hitler. Die Niederlage Deutschlands führte zu tiefgreifenden Veränderungen in der politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Struktur des Landes. Noch heute ist es wichtig, sich mit den Vorgängen dieser Zeit zu befassen um die heutige deutsche Gesellschaft und ihre Strukturen zu verstehen. Die kontinuierliche Auseinandersetzung mit dieser Zeit ist zudem notwendig, um die Grundlagen unserer heutigen Demokratie und die Idee der Menschenrechte zu festigen und zu schützen.
In unserem Vortrag soll daher zum Verständnis dieser Prozesse ein Blick auf das Jahr 1945 aus regionaler Perspektive geworfen und anschließend diskutiert werden. Folgende Themen sollen dabei berührt werden:

• Die letzten Monate im „totalen Krieg“
• Erlebnisse und Ereignisse in den letzten Kriegstagen
• Die Bombenangriffe auf die Stadt
• Die Übergabe der Stadt an die Amerikaner und die Wochen unter amerikanischer Besatzung
• Der Wechsel der Besatzungsmacht und die Herrschaft der SAM
• Der Umgang mit Nationalsozialisten
• Die Schaffung neuer politischer Strukturen und die Organisation des Alltagslebens
• Wiederaufbau der Pößnecker Wirtschaft und erste Schritte der Verstaatlichung
• Herausforderungen bei der historischen Aufarbeitung des Themas

Als Dozent gastiert der ansässige Regionalforscher Karl Ernst, der sich seit Jahrzehnten umfangreich und professionell mit der regionalen Geschichte der Stadt Pößneck und Umgebung auseinandersetzt und Kenntnisse aus dem Bereich der historischen Quellenforschung und des Archivwesens mitbringt. Er ist u. a. bekannt für seine regelmäßig erscheinenden Artikel und Publikationen in den Pößnecker Heimatblättern und bringt ein umfangreiches historisches Kontextwissen mit. Zuletzt hat er ein „Sonderheft“ herausgegeben, in dem er den Zweiten Weltkrieg und das Kriegsende 1945 detailliert aufgearbeitet hat.
Die Veranstaltung wird gefördert durch das Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport und erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Stadtmuseum Pößneck. Die Teilnahme ist kostenlos.

ACHTUNG! Aus Planungsgründen ist eine telefonische Anmeldung bis spätestens eine Woche vor dem Termin erforderlich (Tel.: 03663 488-144).